Wo ist nur die Zeit hin?
Meine Tage sind mit meinem Sohn und Haushalt immer ganz gefüllt. In der letzten Tagen rennt mir irgendwie die Zeit davon und ich frage mich immer „Wo ist sie nur hin?“ Wäsche waschen, aufräumen, putzen, kochen, einkaufen, diverse Erledigungen, den Garten auf Vordermann bringen und das sind nur einige grobe Auszüge aus meinem Alltag. Dazu kommt dann natürlich noch zu hundert Prozent für meinen Sohn da sein. Mit ihm spielen, ihn fördern, mit ihm an die frische Luft gehen und vieles mehr. An letzter Stelle steht dann auch noch Sport und eventuell eine kleine Auszeit vom Mama Dasein.
An den meisten Tagen stehen wir relativ zeitig auf. Dies fällt mir zwar auch nicht immer ganz so leicht, der große Vorteil ist jedoch, dass mir etwas mehr Zeit bleibt, um meine gedankliche Liste abarbeiten zu können. Meist wird sie aber nur länger statt kürzer. Immer wieder bin ich hin und hergerissen und überleg womit ich beginnen soll. Ich entscheide dann aber eigentlich jedes Mal je nach Stimmung meines Jungen. An manchen Tagen bringe ich im Haus mehr weiter und an anderen ist meine Aufmerksamkeit nahezu ohne Unterbrechung bei meinem Sonnenschein.
Leider erledigt sich der Haushalt nicht von selbst und irgendetwas in mir widerstrebt sich eine Haushaltshilfe oder ähnliches zu engagieren. Mein Mann sagt immer wieder, dass er auch nach der Arbeit noch etwas im Haushalt machen kann. Doch ich bin der Meinung, dass er diese Zeit mit unserem Sohn verbringen soll, da die beiden sich sowieso viel weniger haben als der Kleine und ich. Der kleine Mister ist ab und zu bei seiner Oma, so habe ich ein zusätzliches Zeitfenster in dem ich etwas erledigen kann. Doch dann stehen gefühlt tausend Dinge auf meiner Liste und die Wahl was ich in diesem Zeitfenster angehe, ist nicht immer so leicht. Blöderweise kostet diese Entscheidung auch immer etwas von der kostbaren Zeit. Daran arbeite ich jedoch, damit ich dann gleich losstarten kann.
Ich möchte euch nun einen solches Zeitfenster beschreiben: In der Früh den kleinen Mann zu seiner Oma bringen und nach kurzem Austausch wieder Heim fahren. Zu Hause schnell in die Sportsachen springen und eine Runde laufen gehen. Wieder Daheim angekommen dann das komplette Badezimmer putzen, Staub wischen, überall aufräumen und Wäsche waschen, aufhängen und die andere davor herunter nehmen. Anschließend mal schnell unter Dusche und dann ein bisschen was für meinen Blog arbeiten. Dazwischen dann mal schnell etwas Kochen und nebenbei den Abwasch erledigen. Kurze Pause während dem Mittagessen und dann geht´s noch einmal weiter mit Arbeiten für den Blog. Als Abschluss wieder den kleinen Mister abholen. Zwischen den ganzen Gedanken rund um meine endlose Liste, kommen dann immer wieder Gedanken wie „Es ist schon eigenartig, wenn er nicht zu Hause ist“, „geht´s ihm eh gut?“ „jetzt würde ich ihn gerne umarmen“ und vieles mehr. Man wünscht sich als Mama etwas Zeit um Dinge erledigen zu können, oder mal kurz in Ruhe Durchatmen zu können und im Endeffekt denkt man erst wieder nur an den Kleinen.
Das Fazit meines Berichtes ist wohl, dass auch mit mehr Zeit nicht mehr Zeit frei wäre, denn dann würde vermutlich noch mal mehr auf den gedanklichen to-do Listen stehen. Was mache ich also nun gegen mein Zeitproblem? Versuchen die Zeit so gut wie möglich nutzen und dabei steht die Familienzeit immer und ohne Kompromiss an erster Stelle! Denn wie wir alle wissen muss man diese besondere Zeit schätzen und genießen, denn sie kommt nicht mehr zurück. Wenn dafür mal ein Teller länger nicht abgewaschen ist, der Boden ein Staubkorn hat, oder der Rasen länger ist, dann ist es eben so. So lange wir glücklich sind und unsere gemeinsame Zeit genießen und nicht von einem zum anderen hetzen, ist alles in Ordnung.