Eine Achterbahn der Gefühle


Ich liebe unseren Sohn über alles und ich versuche die Zeit mit ihm in vollen Zügen zu genießen. Dennoch muss ich euch sagen, dass die erste Zeit zu Dritt mit unterschiedlichen Gefühlen behaftet war. 

In erster Linie ist man erleichtert und froh darüber, dass der sehnlichste Wunsch Mama zu sein endlich wahr geworden ist. Zum anderen ändert sich einfach von heute auf morgen alles. Der Rhythmus den man einmal hatte ist Geschichte, die Zeit mit dem Partner nur zu zweit ist knapp bemessen. Für mich gab es in den ersten Wochen immer wieder Phasen in denen ich mir gedacht habe “das hab ich mir anders vorgestellt” oder “Mach ich das eh alles richtig? Bin ich eine gute Mama?”. 

In diversen Büchern, Internetseiten und auch im Geburtsvorbereitungskurs liest und hört man immer von der enormen Hormonumstellung in den ersten Wochen nach der Geburt. Auch ich habe darüber vieles gelesen, doch dabei hatte ich stets den Gedanken “das trifft auf mich sicher nicht zu”. Und dann zack, doch erwischt! Ich hatte das Glück, dass mein Mann eine große Unterstützung war und immer wieder gesagt hat “Das sind die Hormone, das habens uns eh gsagt”. Auch gute Freundinnen von mir, die diese Erfahrungen bereits selbst gemacht haben, hatten immer ein offenes Ohr für mich und haben mir Mut gemacht.   

Ich möchte euch damit sagen, dass es nicht komisch, ungewöhnlich und schon gar nicht dumm ist, eine vielzahl an unterschiedlichen Gefühlen nach der Geburt zu haben. Im Gegenteil es geht wohl einem Großteil der Mütter so, denn schließlich war man ja auch noch nie in einer solchen Situation und der Körper macht auch eine riesige Veränderung in einer Schwangerschaft mit. Wenn es euch so ergeht, scheut euch nicht eine andere Mama danach zu fragen wie es ihr ergangen ist. Oft denkt man sich, dass geht sicher nur mir so, doch in Wahrheit geht es sehr vielen genauso und der Austausch tut jedem gut.

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